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Ihlpol Collies

Der Kurzhaar-Collie

Aus dem Collie Associaton Handbook aus dem Jahre 1963 von Mrs. S.E. Alisop, Wylchelms Kurzhaarcollies (übersetzt von E.M. Vogeler)

In den meisten Colliebüchern wird der Kurzhaarcollie als Kopie des langhaarigen Collie beschrieben, abgesehen vom Haarkleid. Das Fell muss doppelt angelegt sein, in dichter Unterwolle und glattem, ziemlich hartem Deckhaar. Das kurze anliegende Fell ist wetterabstoßend und ist für ihn als Arbeitshund von Vorteil, besonders in den nördlichen Gebieten Englands, wo der Kurzhaarcollie noch immer gern als Hütehund gehalten wird.

Wenn wir den Kurzhaarcollie von Ausstellungsgesichtspunkten her betrachten, fällt uns erst auf, dass mehr verlangt wird als nur der Unterschied im Haarkleid. Sie werden bemerken, dass der kurzhaarige Collie einen hervorragenden Körperbau besitzen muss. Sein Fell versteckt keine Mängel und jeder kleinste Fehler ist sofort sichtbar. Dies war zweifellos der Grund, warum wir einen sehr gleichen Stand der Rasse hatten, als sie noch beliebter war. Die Zucht der im Kopf feineren Langhaarcollies hatte oft Flachrippigkeit zur Folge, und der fehlende Brustraum wurde vom Fell ausgeglichen. Die kurzhaarigen Collies haben daher einen viel besseren und gesünderen Körperbau. Wenn wir die beiden Schläge in der Bewegung betrachten, so ist es erstaunlich, wie selten man einen Kurzhaar sieht, der schlecht in der Bewegung ist. Während der letzten Jahre kann ich mich nur an ein Exemplar erinnern, das schlechtes Gangwerk hatte. Ich möchte damit nicht ausdrücken, dass die langhaarigen Collies nun gebäudemäßig schlechter sind als die kurzhaarigen, aber die meisten Richter werden mir zustimmen, dass es kaum eine Klasse von Langhaarcollies gibt, in der nicht eine ganze Anzahl Hunde mit schlechtem Gangwerk dabei sind. Der Kurzhaarcollie zeigt auch mangelnde Kondition viel schneller als der langhaarige.

Unser Stamm an Kurzhaarcollies war nach dem Kriege so schlecht, dass wir gezwungen waren, langhaariges Blut einzukreuzen und das kann man am Typ vieler heutiger Kurzhaarcollies sehen. Dies kann durch sorgfältige Auswahl bei der Zucht verbessert werden. Wenn uns dies gelungen ist, wird es nicht lange dauern, bis der Kurzhaarcollie wieder seine alte Ehre aus den großen Ausstellungen gewonnen hat.

Der Kurzhaarcollie ist sehr intelligent, und meiner Erfahrung nach sind sie im Temperament sehr gleichmäßig und fügsam. Wie alle Tiere bedürfen sie besonderer Sorgfalt bei der Erziehung, aber sie lernen schnell und sie sind sehr zuverlässig, wenn sie einmal etwas gelernt haben.

Wenn sie das Welpenalter und den Zahnwechsel hinter sich haben, machen sie keinen Ärger mehr und haben eine robuste Konstitution. Auch bei dem kurzen Haarkleid tut Pflege gut und hält Haut und Haare immer gesund: er sollte immer mit dem Strich gebürstet werden!

Die häufigsten Farben beim Kurzhaarcollie sind blue-merle und tricolour. Verschiedene Versuche, den sable Kurzhaarcollie beliebt zu machen sind fehlgeschlagen und die sable Farbe hat sich nie erfolgreich bei unserer Rasse züchten lassen.

Die ersten Klassen für Kurzhaarcollies auf Ausstellungen gab es 1877. Mr. Hastie von Newcastle mit dem Zwingernamen “Herdwick” war einer seiner ersten Anhänger, der sich auf die Zucht der kurzhaarigen Collies spezialisierte, ihm folgte rasch Mr. Megson, der den tric. Champion Pickmere herausbrachte, der sich bald einen Namen machte. Eine sehr gute blue-merle Hündin dieser Tage war Heatherfield Dot, Besitzer Mr. Packwood, aber sie fand sich bald in Mr. Megsons Zwinger wieder! 1902 kam Ch. Babette of Moreton an die Spitze und gewann den Collie-Club-Pokal für den besten Collie aller Arten. Die Rasse nahm nun an Beliebtheit zu, und Mr. Wildgoose kam mit Ch. Canute Perfection und Mr. Mumford Smith mit Ch. Eleanor of Montford, Wurfschwester zu Perfection, hinzu. Mr. T. Stretch stellte zu dieser Zeit ebenfalls Kurzhaarcollies aus und 1906 gewann Ormskirk Venice den Collie-Club-Pokal für den besten Collie aller Arten. Der Reserve-Sieger war ebenfalls ein Kurzhaar. Ormskirk Venice wurde später an Mr. Rothschild verkauft und war einer der Stammhunde seines Kurzhaarzwingers. Wieder erlebte der Kurzhaar einen Aufschwung und Mr. Watsons “Stanlea”, Mr. Howsons “Eastwood” kamen dazu, gefolgt von den berühmten Colliezüchtern Mr. Stansfield, Schofield, Newton, Hewison und Mr. Hyslop.

Nach dem ersten Weltkrieg faßten die Kurzhaarcollies wieder langsam Fuß, und viele gute Tiere trugen den Namen Laund, Hewburn und Halghton, die alle bekannt wurden, als die Eckpfeiler der Kurzhaarzucht. Während dieser Jahre kamen Mrs. Rhys, Mr. Rayner Anderson und andere dazu, und 1933 waren in der offenen Klasse 6 CC-Sieger und Champions gemeldet! Ch. Hetman, Ch. Laund Lanry, Ch. Blue Domino, Ch. Black Dorcas, Ch. Laund Lawson, Ch. Hewburn Quality und viele andere gute Kurzhaarcollies gehörten in die dreißiger Jahre.

Ch. Black Dorcas gehört meiner Meinung nach zu den besten Kurzhaarcollies, die es gab und geben wird. Wenn sie in Form war, war sie typisch in allen Vorzügen dieser Rasse, und sie war eine tricolour Hündin, die manche Generation guter Kurzhaarcollies übertrumpfte. Sie wurde gezüchtet von Mr. Rhys. Zwei unserer heutigen Champion, Wylchelms Silver Maid und Grangetown Blue Prince wurden beide aus einer Vollschwester der Ch. Black Dorcas gezüchtet. Andere regierende Champions sind Mr. Rhys Hewburg Perfection und Mr. und Mrs. Farringtons Losund Main. Sie sind alle typische Kurzhaarcollies von gutem Typ und haben viele Siege auch bei dem anderen Schlag zu verzeichnen. Wir verdanken es hauptsächlich dem Enthusiasmus von Mr. Rhys Hughely und Mr. und Mrs. Farrington Wythenshouse. Mr. Hewson und ein paar anderen, die im letzten Krieg nicht mehr in Erscheinung traten und der Collie Association, dass der Kurzhaarcollie wieder auf dem Wege zu seinem Platz als eine der ältesten und besten Britischen Hütehunderassen ist.